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Ratgeber

Schwangerschaft

In der Schweiz werden jährlich über 80’000 Babys geboren. Für die werdenden Mütter ist die Schwangerschaft eine freudige, aber auch anstrengende Zeit. Es gilt deshalb Mangelerscheinungen vorzubeugen und auftretende Schwierigkeiten zu mildern.

Vom Moment der Empfängnis an muss der Körper der Frau plötzlich für zwei sorgen. Zudem treten oft Beschwerden auf, die meist ungefährlich sind, aber die Lebensqualität einschränken können. Dazu gehören Übelkeit, Zahnfleischbluten, Eisenmangel, Krampfadern, Hämorrhoiden oder Schlaflosigkeit. Das sind normale, oft mit der Schwangerschaft einhergehende Beschwerden, und werden von den betroffenen Frauen in aller Regel einfach weggesteckt. Diese Unpässlichkeiten können aber auch mit sanften und natürlichen Mitteln gemildert werden. Wichtig ist für die Gesundheit von Mutter und Kind in erster Linie eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse, Eiweiss und Kohlenhydraten. Zudem empfehlen die Ärzte für die Gesundheit des Kindes zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe aufzunehmen:

Folsäure: Bei einem Folsäure-Mangel besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Neuralrohrdefekts, was zur Folge hat, dass das Kind mit einem «offenen Rücken» zur Welt kommt. Um dieser Gefahr vorzubeugen, ist eine wirksame Folsäure-Prophylaxe für jede Frau mit Kinderwunsch ein Muss. Die Entscheidung über «Spina bifida» fällt sehr früh: zwischen dem 18. und 25. Tag der Schwangerschaft. Am besten ist es, bereits ab dem Moment des Kinderwunsches mit der Einnahme von Folsäure zu beginnen. Sie sollte bis mindestens in der 12 Woche eingenommen werden.

Jod: Um den erhöhten Jodbedarf zu decken, sollte auf eine jodreiche Ernährung geachtet werden. Nach Rücksprache mit dem Arzt ist es je nachdem auch ratsam ein Jodsupplement einzunehmen. Jod ist essentiell für die Bildung von Schilddrüsenhormonen und für die neurologische Entwicklung des Säuglings.

Eisen: Schwangere sollten 2 bis 3 mal pro Woche eine Portion Fleisch und täglich Vollkornprodukte und Gemüse essen. Es ist auch hilfreich, eisenreiche Lebensmittel innerhalb einer Mahlzeit mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln zu kombinieren. Eisenpräparate sollen nur bei einem nachgewiesenen Eisenmangel eingenommen werden.

Calcium, Zink, Vitamine B12 und D: Diesen Vitaminen und Mineralstoffen muss besondere Beachtung geschenkt werden und sie sollten allenfalls mit einem Supplement zugeführt werden.

Omega-3-Fettsäuren: Gehirn und Augen des Kindes entwickeln sich optimal, wenn der Körper genügend Omega-3-Fettsäuren erhält. In der Nahrung sind Omega-3-Fettsäuren vor allem in fettreichen Fischen vorhanden, weshalb ein regelmässiger Fischkonsum in der Schwangerschaft empfohlen wird (280 – 300 g/Woche). Aber Achtung: Gewisse Fische enthalten erhöhte Mengen an Quecksilber (Methyl- Quecksilber). Aus diesem Grund ist auf den Verzehr von Schwertfisch oder Marlin/Speerfisch vollständig zu verzichten. Besser ist, Forellen, Rotbarsch, Felchen, Sardinen, weissen Heilbutt oder Thunfisch aus der Konserve zu konsumieren.

Im Lauf der Schwangerschaft kann es auch zu Beschwerden kommen, die mit den richtigen Hilfsmitteln gelindert werden können.

Vitamine und Mineralstoffe: Wichtig ist in erster Linie eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse, Eiweiss und Kohlenhydraten. Schenken Sie zudem Vitaminen und Mineralstoffen wie etwa Calcium, Zink, Vitamine B12, C und D, Folsäure, Eisen und Omega-3-Fettsäuren Beachtung. Diese können bei Bedarf auch durch ein Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.

Krampfadern und schwere Beine: Stützstrümpfe und Strumpfhosen helfen, die Beschwerden abzuschwächen. Lassen Sie sich in Ihrer Rotpunkt Apotheke beraten und allenfalls Kompressionsstrümpfe anmessen.

Pigmentveränderungen: Die Haut der Schwangeren neigt zu Pigmentveränderungen. Deshalb sollte auf ausgiebige Sonnenbäder verzichtet und in jedem Fall ein Sonnenschutz verwendet werden.

Verstopfung: Ein Abführmittel sollte nur nach Absprache mit dem Arzt verwendet werden. Eine ballaststoffreiche Ernährung (Vollkorn), genügend Wasser trinken, regelmässige Bewegung helfen, die Verdauung natürlich anzuregen.

Schwangerschaftsstreifen: Das regelmässige Eincrèmen des Bauches hilft, die Haut gut durchfeuchtet zu halten und Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen.

Morgenübelkeit: Diese tritt vor allem zu Beginn der Schwangerschaft auf. Es kann helfen, im Bett vor dem Aufstehen etwas Kleines zu essen. Einigen Frauen hilft es, eine Zitrone aufzuschneiden und daran zu riechen, einen Lavendelwickel aufzulegen (auf den Magen) oder Fencheltee oder Ingwertee zu trinken.

Medikamente: In der Schwangerschaft und der Stillzeit sollten gewisse Arzneimittel – darunter auch einige nicht-rezeptpflichtige Schmerzmittel – nicht eingenommen werden. Fragen Sie im Zweifelsfall eine Apothekerin oder einen Apotheker.

Zahnfleischbluten: Die Hormonumstellung kann zu Zahnfleischproblemen führen. Dabei ist es wichtig, dass gerade in der Schwangerschaft auf eine gute Zahnhygiene geachtet wird. Eine Zahnbürste mit weichen Borsten und eine Zahnpasta mit Fluor können helfen, Zahnfleischproblemen und Karies vorzubeugen. Wenn Anzeichen von Parodontitis (Zahnfleischschwund) bestehen, sollte der Zahnarzt aufgesucht werden.

Ihre Rotpunkt Apotheke ist neben Ihrem Arzt und Ihrer Ärztin die natürliche Partnerin für Tipps und Tricks, damit die Schwangerschaft zu den schönsten neun Monaten wird.