Seit anfangs 2019 wird fast die ganze Schweiz als Risikogebiet für FSME eingestuft. Deshalb wird die Impfung allen Personen empfohlen, welche sich beruflich oder privat im Freien aufhalten, besonders im Wald.
Wer sich mit der Zeckenimpfung auseinandersetzt, sollte sich folgende Fragen stellen:
- Bin ich oft im Freien bzw. in Zeckengebieten?
- Habe ich die Möglichkeit mich z.B. durch Sprays oder Kleidung gut gegen die Zecken zu schützen?
- In welchem Verhältnis stehen die Nebenwirkungen der Impfung und die FSME-Erkrankung?
Bauern oder Förster beispielsweise halten sich viel im Freien auf. Das gleiche gilt auch für Kletterer oder Wanderer. Beide Gruppen können sich vermutlich nicht immer genügend gegen Zecken schützen. Deshalb ist bei ihnen die Gefahr gross, öfters von Zecken gestochen zu werden. Die Wahrscheinlichkeit, sich mit FSME-Viren zu infizieren, steigt bei ihnen also deutlich. Diesen Gruppen ist die Impfung dringend zu empfehlen, da die Wahrscheinlichkeit problematischer Nebenwirkungen massiv kleiner ist als die Gefahr einer FSME-Erkrankung.
Wer sich nur in der Stadt bewegt, könnte von einer Impfung absehen. Er muss sich jedoch immer gut schützen, vor allem auch in stadtnahen Erholungsgebieten.
Für das Verhältnis zwischen Nebenwirkungen und der FSME-Erkrankung können die Zahlen der beiden nächsten Fragen zur Hilfe genommen werden. Statistisch gesehen treten schwere neurologische Nebenwirkung bei einer Impfung sehr selten auf (1 auf 70’000 bis 1 auf 1 Million Dosen). Das Risiko an einem Zeckenstich zu sterben liegt hingegen bei 1 zu 33’000 bis 500’000. Bleibende Behinderungen sind hingegen viel öfters. Die Rechnung ist damit einfach gemacht: Wer sich gerne draussen bewegt, wird viel eher an FSME erkranken als an den sehr seltenen neurologischen Nebenwirkungen der Impfung.