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Ohrspülung

Ein Ohrenschmalz- oder Ceruminalpfropf kann den Gehörgang teilweise oder sogar vollständig verschliessen. Dadurch entwickeln sich Symptome wie Hörminderung, Juckreiz, Schmerzen, Schwindel und Ohrgeräusche. Hier hilft eine Ohrspülung. Wie diese wirkt, abläuft und was es sonst noch zu beachten gilt, erläutert dieser Ratgeber.

In Kürze

  • Eine Ohrspülung ist ein medizinisches Verfahren zur Entfernung von Ohrenschmalzpfropfen. Um festzustellen, ob ein solcher die Ursache der Beschwerden ist, wird zuvor ein Ohr-Check durchgeführt.
  • Die klassischen Symptome eines Ceruminalpfropfs sind Hörminderung, Juckreiz, lokale Schmerzen, Schwindel und Ohrgeräusche.
  • Die häufigsten Ursachen für die Bildung von Ohrenschmalzpfropfen sind eine übermässige Bildung von Ohrenschmalz, falsche Ohrhygiene, ein zu enger Gehörgang, das Tragen eines Hörgeräts oder eine Verletzung im Ohr.

Was wird unter dem Begriff Ohrspülung verstanden und wann wird diese angewendet?

Ohrspülung ist die Bezeichnung für ein medizinisches Verfahren, welches dazu dient, den Gehörgang zu reinigen. Diese hilft, wenn ein oder beide Ohren durch einen Pfropf aus Ohrenschmalz verstopft sind. Das kann sehr unangenehm sein und verursacht Symptome wie Hörminderung, Juckreiz, lokale Schmerzen, Schwindel und Ohrgeräusche.

Wie entsteht ein Ceruminalpropf?

Ohrenschmalz erfüllt einige sehr wichtige Aufgaben für den äusseren Gehörgang. Es dient zur Pflege und Reinigung, schützt aber auch vor dem Austrocknen und äusseren Faktoren wie dem Eindringen von Wasser ins Ohr.

Durch verschiedene Ursachen kann es dazu kommen, dass das Ohrenschmalz nicht mehr richtig aus dem Gehörgang abtransportiert werden kann. Es sammelt sich im äusseren Gehörgang an, verdickt sich und bildet einen sogenannten Ohrenschmalz- bzw. Ceruminalpfropf. Hat der Pfropf eine gewisse Grösse erreicht, kann er den Gehörgang teilweise oder sogar vollständig verschliessen. Dadurch entwickeln sich Symptome wie Hörminderung, Juckreiz, lokale Schmerzen, Schwindel und Ohrgeräusche.

Im frühen Stadium lässt sich der Pfropf mit aufweichenden Ohrentropfen meist noch selbst lösen, später braucht es eine professionelle Ohrspülung.

Was sind Ursachen und Risikofaktoren für die Bildung eines Ohrenschmalzpfropfs?

Häufig entsteht ein Ceruminalpfropf, wenn ein Mensch mehr Ohrenschmalz produziert als abtransportiert werden kann oder wenn die Selbstreinigung des äusseren Gehörgangs nicht richtig funktioniert. Zudem kann die Konsistenz des Ohrenschmalzes mit zunehmendem Alter immer trockner werden, was den natürlichen Abfluss erschwert. Auch zu häufiges Reinigen der Ohren mit einem Wattestäbchen, kann zu einem Pfropf führen, da dabei meistens ein Teil des Ohrenschmalzes tiefer ins Ohrinnere geschoben wird. Ein Hörgerät, im Ohr getragene Kopfhörer oder Ohrstöpsel können bei häufiger Verwendung ebenfalls die Bildung eines Ceruminalpfropfs fördern. Als grösste Risikofaktoren zählt ein verengter Gehörgang oder eine Verletzung im Ohr.

Wie sieht der Ablauf in der Apotheke aus?

In der Rotpunkt Apotheke wird zunächst ein Ohr-Check mit einer Ohrenspiegelung durchgeführt. Im separaten Sprechzimmer der Apotheke untersucht eine Fachperson mittels Otoskop den Gehörgang und das Trommelfell. Sollte sich bei der Ohrspiegelung bestätigen, dass ein Ceruminalpfropf die Ursache für die Beschwerden ist, kann dieser durch eine Ohrspülung entfernt werden. Je nach Ausprägung des Pfropfs kann die Ohrspülung direkt im Anschluss an den Ohr-Check durchgeführt werden. Manchmal ist es jedoch nötig, den Pfropf vor der Ohrspülung aufzuweichen. In diesem Fall gibt Ihnen der oder die Apotheker:in Ohrentropfen mit, die sie zu Hause anwenden können. Am nächsten Tag kann die Ohrspülung in der Apotheke durchgeführt werden. Bei der Ohrspülung wird das Ohr mit warmem Wasser unter leichtem Druck mithilfe eines Ohrspülgeräts ausgespült. Dabei wird der Ohrenschmalzpfropf herausgespült. Dieser Prozess verursacht im Normalfall weder Schmerzen noch Nebenwirkungen.

Was passiert, wenn man den Ceruminalpropf nicht entfernt?

Ein dauerhafter Schaden des Gehörgangs oder Trommelfells, sowie chronische Schmerzen und Hörverlust treten sehr selten auf. Allerdings bleiben die unangenehmen Symptome, wie Hörminderung, Juckreiz, lokale Schmerzen, Schwindel und Ohrgeräusche bestehen oder werden stetig stärker.

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